Ein Rückblick auf unsere Gleichstellungskonferenz zum Thema Antifeminismus

Vorletzten Samstag, den 5.12.2020, fand unsere diesjährige Gleichstellungskonferenz und im Anschluss daran die Jahresabschlussfeier online statt. Beschäftigt haben wir uns mit dem Thema “Kenne deine Feind*innen – aktuelle Strömungen des Antifeminismus”.

Zusammen mit über 35 Gästen – einem neuen Teilnehmer*innenrekord – haben wir eine tolle Konferenz verbracht.
Wir haben uns sehr gefreut, dass darunter auch unsere Europaabgeordnete Maria Noichl war. Thema ihrer Einführung war die Verbindung zwischen dem Aufschwung rechter Parteien in Europa und dem Abbau von Frauen*rechten innerhalb der Europäischen Union.
Maria machte auch noch einmal deutlich, worum es beim Feminismus geht: Die Gleichstellung von Frauen und Männern, zum Beispiel bei der Frage der Vertretung in den Parlamenten.
Im Anschluss daran teilte sich die Gruppe in mehrere Workshops, die sich alle mit verschiedenen Fragen des Feminismus bzw. Antifeminismus beschäftigten.
So beschäftigte sich ein Workshop mit den Grundlagen des Feminismus, insbesondere damit, wie wir Antifeminismus vor Ort entgegentreten können.
Themen waren für uns neben Antifeminismus jedoch auch Sexismus und Queerfeindlichkeit, auch hierzu fand ein Workshop statt. Dabei haben wir gerade den Zusammenhang zwischen Antifeminismus und Sexismus im Alltag verdeutlicht. Auch der Frage, warum Antifeminismus gesellschaftsfähiger ist als Rassismus und andere Diskriminierungsformen, sind wir auf den Grund gegangen. Ein Augenmerk haben wir auch auf die Politik und Inhalte der AfD im Bezug auf Antifeminismus gelegt, was uns die Gefahren nochmals vor Augen geführt hat.
Um antifeministische Gruppen ging es auch im Workshop zur sogenannten „Incel-Bewegung“. Bei der „Incel-Bewegung“ handelt es sich um eine Gruppierung unfreiwillig sexuell enthaltsamer junger Männer. Sie geben Frauen die Schuld an dieser Enthaltsamkeit, was in Frauenhass, LGBTQI-Feindlichkeit und Rassismus eskaliert. Dieser Menschenhass besorgt uns und zeigt, warum unser Eintreten für Feminismus wichtig ist.
Mit dieser tagtäglichen feministischen Arbeit hat sich ebenso eine Gruppe beschäftigt, dabei ging es um unsere innerverbandliche Vernetzung und ihre Gestaltung in der Zukunft.

Nach Ende dieser gelungen Gleichstellungskonferenz haben wir den Abend für unsere Jahresabschlussfeier genutzt. In Kleingruppen konnten sich die Teilnehmer*innen kennenlernen, vernetzen und den Abend gemeinsam ausklingen lassen.

Wir danken allen für ihre Teilnahme und freuen uns, auf der nächsten Gleichstellungskonferenz viele bekannte und noch mehr neue Gesichter zu sehen – hoffentlich dann wieder in Präsenz.

Autor*in
Reka Molnar
stellv. Vorsitzende der Jusos Oberbayern
Autor*in
Raul Würfel
JSAG-Vertreter im Bezirksvorstand
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