Zum Thema „Arbeit gegen Rechts“ trafen sich die Delegierten der 23 oberbayerischen Unterbezirke zur außerordentlichen Bezirkskonferenz am 12. September im Münchner Gewerkschaftshaus.
Einen besonders guten Überblick über die rechtsradikalen Strukturen und die Akteure der oberbayerischen rechten Szene lieferte dabei Robert Andreasch von der antifaschistischen Information-, Dokumentations- und Archivstelle München e.V.
Dabei wurde klar, dass insbesondere die steigenden Zahlen von Menschen die in Deutschland Zuflucht suchen von der Rechten als Aktionsfeld genutzt wird. Fremdenfeindliche Übergriffe, brennende Asylunterkünfte und die Verbreitung erfundener Gewalttaten von Asylsuchenden sind hier nur einige Beispiele. Deutlich wurde in dem Vortrag auch, dass die extrem Rechte vermehrt versucht sich in verschiedenen Orten als Bürgerbewegung darzustellen, und so rassistisch eingestellte Menschen aus der sogenannten „Mitte“ mobilisiert. Dies stößt nicht nur in Heidenau, sondern auch in der oberbayerischen Provinz durchaus auf fruchtbaren Boden.
Ebenfalls gab es durch einige Grußworte weitere wichtige Anregungen zum Thema. Neben Ernst Grube für die VVN-BdA und Florian Ritter als Sprecher gegen Rechtsextremismus der SPD-Landtagsfraktion war dies auch Caner Demir von der ver.di Jugend München.
Die Delegierten haben anschließend ein ausführliches Maßnahmenpaket beschlossen, das u.a. auch die eigene Arbeit in dem Bereich beinhaltet. So wird es im kommenden Jahr auch ein umfangreiches Bildungsangebot zum Thema geben. Da der Antrag auch einige Anforderungen an die Landespolitik enthält, wird der Antrag nun auch auf der nächten Juso-Landeskonferenz und auf dem Bezirksparteitag der oberbayerischen SPD diskutiert werden.
Seppi Parzinger
Vorsitzender Jusos Oberbayern